Eine Backsteinmauer im Innenraum ist modisch und sehrstilvoll. Was aber, wenn Ihre Wohnung gar kein Loft ist? Auch wenn Ihr Haus aus Holz besteht, gibt es mehrere Möglichkeiten, Ziegel so „darzustellen“, dass niemand den Unterschied bemerkt. Lesen Sie dazu unseren Artikel. Im Idealfall sieht es so aus: Die Wand ist vom Putz befreit, ein prächtiger Putz Darunter kommt etwas zum Vorschein, es ist leicht aufgeräumt, mit mattem Lack überzogen und nun wirkt das Innere warm, geheimnisvoll und sehr stilvoll. Wenn Sie sich dafür entscheiden, dies in einer Stadtwohnung zu tun, können Sie in Wirklichkeit nicht erraten, was sich unter der obersten Farb- und Oberflächenschicht befindet – edler Ziegel oder Beton, Schlepptau und Löcher, die zu den Nachbarn führen. Warum nicht einfach so tun, als wäre eine der Wände aus Ziegeln? Es ist ganz einfach, es gibt mehrere interessante Möglichkeiten und das Ergebnis wird Sie überraschen. 1. Tapeten in Ziegelsteinoptik Dank moderner Digitaldrucktechnologien haben Tapetenhersteller gelernt, das Wichtigste nachzuahmen – die Textur von Ziegeln und den unvorhersehbaren Rhythmus von Mauerwerk. Ziegel können sich sogar rau anfühlen und durch Wetter und Zeit abgeplatzt und rissig erscheinen. Die Wandstärke ändert sich nicht um einen Zentimeter. Es gibt nur ein Problem: Das Volumen und die unebene Oberfläche der Tapete können nicht hundertprozentig zuverlässig abgebildet werden. Doch wenn man den Innenraum nicht mit der Lupe betrachtet, ist die Wirkung umwerfend. Darüber hinaus ist dies die kostengünstigste Variante. 2.Wenn es also darum geht, eine unebene Oberfläche abzubilden, aber ein Material zu verwenden, das etwas weicher und leichter als gebrannter Ton ist, dann kommt uns ganz unerwartet Polystyrolschaum zu Hilfe. Darunter versteht man eine Materialklasse aus geschäumten Kunststoffen, zu der beispielsweise expandiertes Polystyrol gehört. Einfacher ausgedrückt: Man findet es in großen Kartons mit Möbeln und Haushaltsgeräten, wo es diese vor Beschädigungen schützt. Eine weitere Option sind Deckenpaneele, die glatter und dichter sind und weniger locker sind. Es ist ganz einfach: Schneiden Sie die Ziegel aus, befestigen Sie sie mit Fliesenkleber, schleifen Sie sie ab, um ihnen eine Struktur zu verleihen, und streichen Sie sie in der gewünschten Farbe. Unsere Meinung: - Es ist besser, die Größe des Blocks so nah wie möglich an die tatsächlichen Standardparameter von rotem Backstein anzupassen – das sind 240 x 115 Millimeter. Lassen Sie den Spalt zwischen den „Steinen“ klein, 1-1,2 Millimeter – er kann in einem anderen Farbton gestrichen werden. Bevor Sie die Wand streichen, tönen Sie den Schaum mit hellem Acryl ein, um die Textur hervorzuheben. Und schließlich versuchen Sie, die Oberfläche mit Kreide oder mit Wasser verdünnten weißen Farbflecken zu altern. 2.Ziegelwand aus Pappe Ein noch unerwarteteres Material für falsche Ziegel ist einfacher Karton, idealerweise gewellt, mit ausgeprägter Textur. Dies wird beispielsweise bei Eierverpackungen verwendet. Reinigen Sie die Oberfläche, bereiten Sie die „Ziegel“ vor und kleben Sie diese anhand der Markierungen beispielsweise mit PVA-Kleber oder Schmelzkleber auf. Mit Decoupage lässt sich die Struktur noch interessanter gestalten: dünne Papierservietten auf den Karton legen, mit Leim bestreichen und mit einem harten Pinsel Unregelmäßigkeiten, Nähte und Falten erzeugen. Wenn die gesamte Zusammensetzung getrocknet ist, streichen Sie die Wand und lackieren sie. 4.Gipsziegel Alles ist ganz einfach: Die Nähte an der vorbereiteten und gereinigten Wand werden mit Klebebandstreifen markiert. Darauf wird Putz, mit Sand vermischter Spachtel oder auch Fliesenkleber mit Farbzusatz aufgetragen. Wenn die Mischung leicht getrocknet ist, wird das Klebeband entfernt. Nach dem Aushärten kann die Oberfläche mit Schleifpapier bearbeitet und in jeder Farbe gestrichen werden – besser ist es, den Farbton nicht mit einem Pinsel, sondern mit einem Schwamm aufzutragen, um die matte und unebene Textur der Wand zu betonen. 5.Ziegelfurniere Die plausibelste Option ist tatsächlich . Jedes Element wird separat aus einer Mischung aus Gips und Zement hergestellt, und die teuersten Versionen werden sogar aus gebranntem Ton hergestellt. Praktischerweise handelt es sich dabei um ein Furnier, also eine dünne und recht leichte Platte, die die unebene und edle Oberfläche von echtem Ziegel imitiert. Etwas Ähnliches können Sie beispielsweise aus geschliffenem Holz oder auch Kunststoff selbst herstellen. Es ist besser, kleine Teile der Wand damit zu dekorieren. Unsere Meinung: - Wenn Ihre Wand hell beleuchtet ist, wird ihr unnatürlicher Ursprung deutlicher sichtbar. Der Schlüssel zur Natürlichkeit liegt in der sorgfältigen Arbeit mit der Textur und dem Altern mit Kreide und Farbe, wodurch kleine Flecken verdeckt werden. Wenn die Wand groß ist und Sie in naher Zukunft nichts ändern möchten, wählen Sie einen zuverlässigen Kunststein. Wenn Sie sich aber einfach nur vorstellen möchten, wie Ziegel im Innenraum aussehen und das Dekor ein wenig auffrischen möchten, können Sie gerne auf kleinen Flächen experimentieren: Papp- und Schaumstoffziegel lassen sich leicht demontieren.